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Unsere Orgel soll saniert werden!

Evang. Kirchengemeinde Büdingen
Orgelsanierung

Unsere Orgel wurde 1971 von der Orgelbaufirma Hillebrand erbaut. Es gibt weitaus ältere Orgeln, die 250 bis 300 Jahre und auch noch älter sind. Damit die Königin der Instrumente so ein Alter erreichen kann, bedarf es einer guten Pflege. Im letzten Jahr feierte unsere Orgel ihren 50. Geburtstag und es ist nach vielen Jahren wieder an der Zeit, sie zu pflegen.

Was soll mit unserer Orgel geschehen? Flyer mit Informationen und Spendenkonto

Die Orgeln der Marienkirche

Es sind vor allem Gesuche, Bewilligungen und Ablehnungen für Orgel-Reparaturen und Orgel-Um- oder Neubauten, aus denen wir über die Geschichte der Instrumente in der Marienkirche erfahren. Im Jahr 1499 wird der Einbau einer Orgel erwähnt.

1586 erhält die Marienkirche ein neues Instrument, dass allerdings schon 1601 den strengen Anschauungen der reformierten Lehre zum Opfer fällt und abgebrochen wird. Erst 1705 gibt der Cantor und Organist Philip Carl Otto Lang in einem Gesuch um Bewilligung einer dringend nötigen Reparatur eine Schilderung über den beklagenswerten Zustand der kaum noch spielbaren Orgel. Dass er mit seiner Bitte Erfolg hat, bestätigt der Vermerk:

"... daß die Orgel möge reparieret und Zurecht gemacht werden, haben die gestrengen Herrschaften consentieret."

Schon zwei Jahrzehnte später wird wieder eine neue Orgel geplant, die 1725 "examiniert und wohl gemacht befunden" wurde. Dieses Instrument war bis um 1800 in Gebrauch.

Eine neue Orgel, von dem bedeutenden Orgelbauer Bürgy in Homburg erbaut, wird im Jahr 1801 in einem feierlichen Festgottesdienst eingeweiht. Dass Musik, in diesem Fall die Orgel, einen hohen Stellenwert für die Büdinger Bürger hatte, bezeugt eine Lotterie, die in den 1890er Jahren für eine inzwischen wieder fällige neue Orgel veranstaltet wurde und die für die damalige Zeit erstaunliche Summe von 2 128,35 Mark einbrachte.

Im Jahr 1896 wird zum Preis von 9 900 Mark eine neue Orgel mit 23 klingenden Stimmen, 2 Manualen und Pedal von der bedeutenden Orgelbaufirma Walcker aus Ludwigsburg geliefert. Sie bekommt ihren Platz auf der Nordempore, gegenüber der Kanzel, wo sie nach einer gründlichen Renovierung und klanglichen Neugestaltung durch die Orgelbaufirma Förster und Nicolaus aus Lich im Jahr 1953 der Gemeinde bis 1971 diente.

Seit 1971 beseitzt die Kirche in der neuen, von der Firma Hillebrand (Hannover) erbauten Orgel ein klangschönes Instrument mit 28 klingenden Stimmen, 2 Manualen und Pedal. Ihren Platz hat sie wieder über dem Haupteingang auf der Westempore, die zur Musikempore mit Platz für Chor und Instrumente erweitert wurde. Nicht unerwähnt bleiben darf der künstlerich sehr gelungene Orgelprospekt von Dr. Wolff (Hannover) der dem Innenraum harmonisch angepasst ist.

(zusammengestellt aus einem Beitrag von Hanna Eggert, Kirchenmusikerin in Büdingen 1965-1975)

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